Meine Vorfahren
Wie bin ich zu dem Thema gekommen?
Ich glaube das Schlüsselerlebnis liegt in meiner Grundschulzeit. Wir hatten die Aufgabe, einen Vorfahren-Baum zu erstellen. Also fragte ich meine Mutter. Das ging dann relativ rasch und ich glaube ich hatte mehr an Generationen, als alle meiner Mitschüler. Dann bekam ich die Kopie der Ahnenpässe meiner Großeltern aus den 1930er Jahren und andere Forschungsfragmente von weiter entfernten Familienmitgliedern. Und dann gab es da noch ein Sippenbuch Hiss (erschienen 1961, von Dr. Albert Hiß) mit einer für mich damals unglaublichen Datenfülle, welche 13 Generationen zurückreichte.
Forschungsanfänge
Dann hatte ich irgendwann selbst angefangen, Nachforschungen anzustellen. Dies war für mich gar nicht so schwierig, da mein Opa an dem ursprünglichen Ort seiner Vorväter – Großheppach – lebte und dieser von meinen Eltern nur 35 km entfernt lag. Ich habe eine Cousine 2. Grades – welche auch forschte – gefragt wie man das macht. Sie ging mit mir ins Pfarramt und ich forschte erstmals in den 400 Jahre alten, muffig riechenden Kirchenbüchern. Also forschte ich zunächst in Großheppach, anschließend in den angrenzenden Pfarrämtern. In ein paar Fällen schrieb ich an die entsprechenden Pfarrämter und bat um Hilfe, die ich in vielen Fällen auch anstandslos bekam.
Kirchenbücher zentralisiert
Irgendwann waren die Kirchenbücher aus den Pfarrarchiven verschwunden da diese immer höheren Bestandsschutzauflagen für die Pfarrämter beaufschlagt wurden (Brandschutz, Klima, Diebstahl …). Also gaben die evangelischen Pfarreien die alten Bücher Zug um Zug ins Zentralarchiv nach Stuttgart. Dann hatte ich vom Evangelischen Archiv Württemberg (www.elk-wue.de) Mikrofilme ausgeliehen und zu Hause geforscht. Heute mache ich das online über das Kirchenbuchportal Archion (www.archion.de). Unkompliziert und in guter Qualität. Nur stehen noch nicht alle Kirchenbücher in Archion zur Verfügung. Und der muffige Geruch fehlt natürlich …

Lesen alter Schriften
Das Lesen der alten Schriften fiel mir eigentlich nicht sehr schwer. Sicher, es war “learning by doing” und anfangs konnte ich nicht alles lesen (ist übrigens auch heute noch nicht immer möglich). Wenn man aber weiß, was man sucht, fällt einem das Lesen hauptsächlich von Tabellarischen Aufzeichnungen nicht so sehr schwer. Auch sind die Schreibstile über die Jahrhunderte Änderungen unterworfen gewesen. Aber wie heute auch, sind die Handschriften vor allem von Person zu Person unterschiedlich gut zu lesen. Bei Quellen lesen habe ich ein paar Schriftproben aus den unterschiedlichen Jahrhunderten dargestellt.
Ergebnisse dokumentieren
Anfangs schrieb ich die Ergebnisse in Listenform mit einer Schreibmaschine. Einen Computer hatte ich noch nicht. Ab 1986 schrieb ich alles in mein ersten Computer im MS Word-Format. Wiederum in Listenform. Neben eines speziellen Programms zur Familienforschung tue ich das im Grunde heute noch (siehe unter Tipps & Tricks). Und ich erstellte auch Vorfahrenbäume. Von Hand gezeichnet auf meterlangen Rollen. Auch das mache ich heute manchmal noch.
Genealogieprogramme
Zwischenzeitlich verwende ich auch Genealogieprogramme. Das hat den Vorteil, dass Daten einfach aufbereitet und ausgetauscht werden können. Auch hier habe ein paar Gedanken unter Tipps & Tricks zusammengestellt.
Meine Vorfahren
Meine Vorfahren muss ich der Übersicht halber in mehre Linien unterteilen:
1. Mein Großvater väterlicherseits, Hermann Willy Callenius und dessen Vorfahren kamen aus Nordhessen. Rund um Eschwege. Niddawitzhausen, Wipperode, Harmuthsachsen, Germerode, Albungen, Walburg, Neuerode, Rodebach und natürlich Eschwege. Vorfahren, siehe Callenius.
2. Von meiner Großmutter väterlicherseits, Hertha Martha Kath, kam der väterliche Teil (Kath) aus dem heutigen Polen: Westpommern (Województwo Zachodniopomorskie), Nähe Karlino, zu deutsch: Körlin und umfasst die Ortschaften Lenzen (Łęczno), Grüssow (Gruszewo), Dassow (Daszewo) und Alt Marrin (Mierzyn). Meine Forschungsergebnisse stützen sich zu 100% auf die vorhandenen Ahnenpässe. Heutige Forschungen gestalten sich dort äußerst schwierig. Vor wenigen Jahren hatte ich bei einer polnischen Urlaubsreise die Ortschaften besucht. Ein paar Impressionen von dem Besuch findet Ihr hier bei Pommern. Der mütterliche Teil (Hiß) kommt zur Hälfte aus dem katholischen Hohenzollern (Jungingen/Hohenzollern), der andere Teil vom evangelischen Kaiserstuhl (Eichstetten).
3. Beide Eltern meiner Mutter, Hermann Jakob Mayer und Sophie Marie Stilz stammen aus alteingesessenen Großheppacher Familien . Die Vorfahren stammen größtenteils aus dem unteren Remstal bei Stuttgart (Großheppach, Schnait, Grunbach, Beutelsbach, Endersbach, Strümpfelbach).