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Korbflechten - alte Tradition

Das Körbe flechten habe ich von meinem Großvater mütterlicherseits, Hermann Mayer (1904 -1996) erlernt (siehe rechts im Bild „die drei Korbmacher“). Als Wein- und Obstbauer war es im Winter immer eher ruhiger, so dass er in den Wintermonaten Körbe geflochten hatte. Meine Mutter erzählte mir, dass er selbst es von den damals umherziehenden Korbmachern gelernt habe. Einer meiner Ur-ur-Großväter aus Großheppach war ebenfalls Korbmacher und wurde "Korbmacher-Böhringer" genannt.

Als kleiner Junge saß ich so oft neben meinem Opa und durfte mich dann irgendwann selbst an einem Körbchen versuchen. Nach einigen Versuchen konnte ich dies schließlich einigermaßen. Nicht so gut wie mein Opa, jedoch die grundsätzliche Technik.


Nach seinem Tod im Jahre 1996 hatte ich klapp 20 Jahre keine Körbe mehr gemacht. Allein das Fehlen des Materials war ja schon ein Hindernis. Erst als ich einmal den defekten Henkel des Einkaufskorbes meiner Frau reparierte, bekam ich wieder Lust auf das Thema. Schließlich kam mir noch der glückliche Umstand zugute, dass im Nachbarort Beutelsbach Weiden zum Abholen angeboten wurden. Dann hatte ich das notwendige Material und ich konnte mich an die Arbeit machen. Seither habe ich genug Material und kann Körbe flechten. Besonderen Dank an dieser Stelle an Familie Koch aus Beutelsbach!



Mein Opa erzählte mir immer, dass er mit dem Obst in den Körben per Bahn vom Beutelsbacher Bahnhof auf den Markt nach Stuttgart gefahren sei. Das kann man sich so heute gar nicht vorstellen. Dann hatte ich einmal tatsächlich ein historisches Bild des Stuttgarter Rathausplatzes in der Stuttgarter Zeitung entdeckt, was einen deutlichen Eindruck macht, dass Körbe früher wirklich viel benötigt wurden und allgegenwärtig waren:


Quelle: Stuttgarter Zeitung, 20.08.2004


Ich kann nur jene Körbe, welche mein Opa machte. Also alles was rund oder oval ist. Ich laufe mit offenen Augen durch die Welt und habe mich deshalb auch an verschiedenen Kunstgegenständen versucht. Eine Auswahl gibt‘s hier.



Ich verkaufe die Körbe natürlich auch. Preise kann ich hier auch nennen. Die Preise variieren etwas je nach Größe und verwendetem Material.

Manchmal bin ich auch unterwegs oder werde "gebucht" und zeige wie man Körbe flicht. Und habe auch immer Anschauungsmaterial dabei. Die Kinder dürfen auch immer was machen, so sie wollen. Das sieht dann so aus:

 

Das Material:

Wie schon erwähnt, bekomme ich die braunen Weiden hauptsächlich aus Beutelsbach bzw. Endersbach. Die gelben, dickeren Weiden, welche ich für den Boden oder die Seelen der Henkel benötige, bekomme ich von vielen Freunden und Bekannten in der Umgebung. Die weißen Weiden sind geschält und kaufe ich im Internet. Hier handelt es sich um französische Ware. Ich weiß in Theorie, wie das Schälen funktioniert, habe das auch schon in Einzelfällen gemacht. Es ist jedoch so aufwändig, dass ich mich nicht erinnern kann, dass mein Opa jemals selbst geschält hatte, sondern die weißen Weiden immer in der Oberpfalz zukaufte.

Mittlerweile bewirtschafte ich einen einen eigenen Acker auf dem ich selbst Weiden anpflanze. Bis ich hier eine ordentliche Ernte bekomme, wird es allerdings ein paar Jahre dauern.